Bericht von unserem erlebnispädagogischen Sozialkompetenztraining „Klasse(n)Gemeinschaft“ mit einer 7. Klasse aus der ersten Maiwoche 2015:

Eine spannende Woche verbachte eine 7. Klasse aus Norddeutschland mit uns im unmittelbaren Umfeld ihrer Schule.

Bereits in der Vorbereitung der 5-tägigen erlebnispädagogischen Aktion hatten die Schüler*innen unseren Fragebogen ausgefüllt und offen über Stärken und Schwächen ihrer Klassengemeinschaft, ihre Rolle im Gruppengeschehen sowie ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für die gemeinsame Zeit berichtet.

Nach einem Warming Up im Klassenraum, in dem ein Klassenvertrag geschlossen, Konflikte bearbeitet und die gegenseitige Wahrnehmung geschult wurde, ging es täglich raus an die frische Luft.
Was wir im Klassenzimmer theoretisch besprochen hatten, vertieften die Mädchen und Jungs im Anschluss auf der Wiese und im Stadtwald bei bestem Wetter nun praktisch. Herausfordernde Kooperationsaufgaben, intensive Vertrauensspiele und bisweilen wilde Geländespiele waren zu spannenden Spieleketten verknüpft. Immer wieder wurde jedoch inne gehalten, das gemeinsam Erlebte reflektiert, Lösungen für entstandene Konflikte gefunden und somit die Klassengemeinschaft, aber auch die Konfliktfähigkeit gestärkt. Über die Woche konnten somit nicht nur aktuelle Themen besprochen, sondern auch unterschwellig schon lange bestehende Probleme und Sorgen, thematisiert und bearbeitet werden.

Doch lassen wir die Schüler*innen in Ihrem kurzen Fazit zur Erlebniswoche einfach selbst zu Wort kommen:

„Ich fand unsere Erlebniswoche richtig gut. Es hat Spaß gemacht und wir sind echt richtig zusammengewachsen“
Ludwig* (13 Jahre)
„Ich nehme aus der Woche mit, dass unsere Klassengemeinschaft gar nicht so schlecht ist, wie ich davor dachte“!
Mira (14)
„Ich fand besonders cool, dass ich viel mit denjenigen gemacht habe, mit denen ich sonst wenig zu tun habe“
#Laura (14)
„Es war schön, dass Sie bei uns waren… mir ist aufgefalen, dass sich jetzt fast jeder besser mit den anderen versteht… hoffentlich bleibt das jetzt so!“
Jannis (14)
„Ich weiß nun, dass ich allen anderen richtig vertrauen kann und es mit allen aus meiner Klasse richtig cool sein kann, etwas zu unternehmen“
Sarah (13)
„Um ehrlich zu sein, war ich am Anfang nicht so richtig motiviert, weil ich dachte, dass es ziemlich langweilig wird. Deshalb war ich auch sehr überrascht, wie spannend die Aufgaben und Spiele waren, und dass wir uns tatsächlich offen über alles ausgetauscht haben, was nicht so gut läuft. Die Woche hat es echt voll gebracht“
Carl (14)
„Ich habe gelernt, dass wenn ich ein Problem anspreche und es der Person sage, die es betrifft, wir das Problem oft zusammen lösen können“ #
Marina (14)
„Ich habe gelernt, dass ich manchmal auch ohne meine besten Freundinnen auskommen muss und trotzdem alles gut geklappt hat“ Leonie (14)
„Mir hat am besten gefallen, dass eine Klassenkameradin zugeben konnte, dass sie einen Fehler gemacht hat.“
Claudia (13)
„Am Schönsten für mich waren die Vertrauensaufgaben. Ich hätte niemals gedacht, dass wir uns, wenn es darauf ankommt tatsächlich so auf einander verlassen können“
Sophia (13)
„Ich fand an der Woche die ganzen Geländespiele, ganz besonders das Fahnenklauspiel richtig geil“
Martin (14)
„Ganz besonders fand ich, dass wir auch über unsere Probleme gesprochen haben. Ansonsten war die Natur schön und die Spiele klasse!“
Maria (14)

Mein Dank gilt den offenen und motivierten Schüler*innen und ihrer engagierten Klassenlehrerin. Für das Team der AbenteuerSchule e.V.
Wendelin Haag

Bild: Erlebnispädagogische Vertrauensübung: Die Schülerin lässt sich aus 1,70m Höhe, rückwärts in die Arme ihrer Mitschüler*innen fallen („Vertrauensfall“)
* die Namen der Schüler*innen sind geändert

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